Obdachlosigkeit im Ennepe Ruhr Kreis

Obdachlosigkeit ist kein Großstadtphänomen. Sie kann fast jeden treffen. Das hat uns der Gevelsberger Verein „Lichtschmiede“ mit einem Vortrag im Rahmen eines Gästeabends eindrücklich vermittelt.

Die rund 20 Mitglieder kümmern sich um Wohnungslose im erweiterten Ennepe Ruhr Kreis, helfen zum Beispiel mit Essen und Hygieneartikeln. Inzwischen hat der Verein auch ein erstes eigenes Auto, mit dem die oft wechselnden Aufenthaltsorte aufgesucht werden können.

Schätzungen, wie viele Betroffene es gibt, sind schwierig. Die Ehrenamtlichen gehen derzeit von etwa 300 Bedürftigen aus. Ziel des Engagements ist es, den Menschen über die Vermittlung einer eigenen Wohnung auch wieder ein geregeltes Leben zu ermöglichen. Das gelingt zwar nur selten, aber es lohnt sich für jeden einzelnen Erfolgsfall.

Viele Menschen denken: Obdachlosigkeit? Kann mir nicht passieren! Außerdem haben wir in Deutschland doch ein gutes soziales Netz.

Aber die „Lichtschmiede“ weiß zu berichten, dass das Eis dünner ist, als viele glauben.

Wohnungslosigkeit kommt nicht von heute auf morgen. Sie bahnt sich meist über einen längeren Zeitraum an. Oft nach Schicksalsschlägen und verbunden mit psychischen Problemen und Süchten.

Im anschließenden Austausch fielen uns einige Beispiele von Menschen ein, die erfolgreich und gut vernetzt waren und trotzdem vom Leben aus der Bahn geworfen wurden.

Dass es schneller gehen kann, als man denkt, prinzipiell jeden Treffen könnte, sollte zu denken geben.

Viele Menschen geben ungerne auf der Straße Geld. Meist, weil sie glauben, damit vielleicht eine Sucht zu finanzieren. Einen Verein wie die „Lichtschmiede“ zu unterstützen, kann eine Alternative zum „Hutgeld“ sein. Die Ehrenamtlichen wissen sehr genau, wie sie Gestrandeten im Ennepe Ruhr Kreis am besten helfen können.

Für uns war der Vortrag ein Blick in eine fremde Welt. Aber auch darum geht es der Freimaurerei: Den Horizont zu weiten.

Der Abend hat uns daran erinnert, in Zeiten bargeldlosen Zahlens häufiger wieder mit etwas Kleingeld das Haus zu verlassen, dankbar, ein Dach über dem Kopf zu haben.

Denn immerhin ist eine der sogenannten „Meistertugenden“ der Freimaurerei die „Barmherzigkeit“. Daran werden wir Logen-Mitglieder am Ende unserer sagenumwobenen rituellen Zusammenkünfte auch heute noch wie schon vor über 300 Jahren erinnert: Mit Sammlungen für Bedürftige.

Bestimmt wird dabei in Zukunft auch häufiger der Arbeit der „Lichtschmiede e. V.“ gedacht werden.

Mehr:
www.lichtschmiede-ev.de

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